Bei der Anlage von naturnahen Flächen gibt es für uns ein paar grundlegende Prinzipien. Wir verwenden Wildstauden statt gebietsfremder Arten, denn sie besitzen einen großen Wert im ökologischen Gefüge. Sie stellen Nahrungsquelle und Unterschlupf für viele und besonders bedrohte Insekten dar und erneuern sich durch Selbstaussaat. Bei Wegen, Trockensteinmauern usw. greifen wir meist auf regionale Baumaterialien zurück, um die naturräumlichen Begebenheiten einzubeziehen und lange Transportwege zu vermeiden. Gerne nutzen wird auch Recyclingmaterial, wie Bruchbeton, da deren Energiebilanz im Vergleich zu Neumaterial besser ist. Grundsätzlich ist es uns wichtig eher Magerstandorte zu schaffen, da diese in unsere natürlichen Umwelt selten geworden sind, mit ihrer spezialisierten Flora und Fauna jedoch mindestens genauso attraktiv und einladend Garten(t)räume schaffen, wie viele Prachtstauden und Exoten. Richtig geplant, angelegt und gepflegt wird ein Naturgarten oder eine naturnahe Freifläche für viele Jahrzehnte zu einem lebendigen Lebensraum für Mensch und Natur.
Familie Lehmann, Berlin Kaulsdorf